Vorschau auf das 22. Int. Country Music Festival im Schützenhaus Albisgütli

© December 2005 / Bruno Michel

 

Waren es letztes Jahr die zahlreichen Premieren, die das Festival auszeichneten, so sind es heuer Highlights. Aus den über zwei Dekaden Country Music im Albisgütli gibt es ja einiges auszuwählen. Wiederum setzt Programmchef Albi Matter von Show & Music AG Wünsche seines Publikums in die Tat um und bringt bewährte aber auch neue Künstler ins Schützenhaus.

Den groben Ablauf des Festivals möchte ich hier kurz aufzeigen und man möge mir verzeihen, wenn ich die/den eine(n oder andere(n) Act nicht namentlich erwähne.

Am ersten Wochenende erhalten The Rubbernecks und Dusty Boots Gelegenheit, als Opening Act für die Bellamy Brothers aufzutreten. In der ersten Woche spielen Truck Stop an der ersten Special Night, von denen es in diesem Jahr übrigens wieder zehn geben wird. Zudem bestreiten die Sunday Skifflers und Marco Gottardi wieder je einen ganzen Abend.

In der zweiten Woche kommt für zwei Auftritte eine „alte Bekannte“, die ich in meinem Interview 1998 als Little Miss Jerry Lee Lewis bezeichnet habe: Tammy Graham. Als Opening Acts fungieren die Nashville Rebels und Roger & The Wild Horses. Am Freitag veranstaltet John Brack seine berühmte Party Night und Linda Jacob fungiert als Opener für die Steel-Artistin Sarah Jory.

Im Zeichen des Bluegrass steht die dritte Festivalwoche. Dieses Jahr treten erstmals die Cherryholmes aus USA auf, eine Familienband, die zur Zeit reichlich Lorbeeren erntet. Eröffnet werden die beiden Cherryholmes Konzerte von den Matching Ties und The Challenge, welche übrigens auch erstmals im Albisgütli auftreten. Ganz anders geht es in der zweiten Wochenhälfte zu, wenn K.C. Williams wie letztes Jahr das Publikum in seinen Bann ziehen wird. Seine beiden Auftritte werden jeweils den ganzen Abend in Anspruch nehmen.

Wenn das so weitergeht, werden BR549 nächstes mal wohl eine Woche lang auftreten. Gleich für drei Konzerte sind sie jedenfalls in der vierten Gütli-Woche gebucht. Opener sind Buddy Dee, Coal und die deutschen Silverwood. Ray Fein veranstaltet die Great Country’n Boogie Night und jammt mit den Rusty Nugget und mit Al Cook um die Wette.

Ein Dauerbrenner ist mittlerweile die Ethno-Country-Rock Show von Rolf Raggenbass, Toni Vescoli und Carlo Brunner. Auch Cajun Music ist in Woche 5 angesagt und zwar mit zwei Konzerten von Jo-El Sonnier. Eröffnet werden die beiden Anlässe von den TexMex Rebels und von Züri Texas. Da sind wohl bei der Planung Texas und Louisiana noch näher zusammengerückt als sie auf der Landkarte ohnehin schon sind. Marco Gottardi wird einen zweiten kompletten Abend bestreiten und die kanadischen Good Brothers wie üblich ein Wochenende mit Auftritten am Samstag und Sonntag.

Die sechste und letzte Woche dieses Music Marathons bringt dann noch einen Abend mit Gitarrenakrobatik der Extraklasse und Albert Lee, sowie ein Wiedersehen mit den seit letztem Jahr auch hier bekannten Texanern Two Tons Of Steel, die diesmal gleich zwei Auftritte bestreiten. Opener sind hier Tennessee und Heinz Flückiger & Band (ex. Dusty Road).

Die Gala Night wird bestritten von Jeff Turner und der Engländerin Rachael Warwick, die seit ihrem letztjährigen Auftritt in Interlaken auch dem Schweizer Publikum ein Begriff sein dürfte Unser Mr. Swiss Country, John Brack beschliesst wie üblich mit seinem Auftritt am Sonntagsbrunch die 39 Tage dauernde Mega Veranstaltung.

So what, wird sich mancher Leser nun sagen. Wo sind die echten Neuheiten? Nun, man hat sie auch dieses Jahr gesucht und teilweise auch gefunden. Es müssen ja nicht jedes Jahr gleich zehn oder mehr Premieren sein. Dass gute und bewährte Acts auch über mehrere Jahre funktionieren, zeigen schliesslich andere etablierte Festivals seit Jahren.