Review 7th International Trucker- & Country Festival Interlaken

© July 2000 / Bruno Michel

 

Im siebten Jahr hat dieser Event nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Im Gegenteil, Organisation und Professionalität der Hauptakteure, Iris Huggler und Lorenz Krebs, sind mittlerweile kaum noch zu überbieten. Es klappt einfach alles und es ist für alles gesorgt. Der einzige, der sich Jahr für Jahr für ein anderes Organisationskonzept entscheidet, ist Petrus. Das Wetter ist die grosse, unbekannte Variable am Trucker- & Country Festival in Interlaken.

 

Dieses Jahr hat sich Petrus mal wieder für die Variante „wechselhaft bis mies“ verbunden mit relativ eisigen Temperaturen – speziell nach den über 30 Grad Wärme der vorangegangenen Woche – entschieden. Trotzdem fanden 958 Trucks den Weg zum Militärflugplatz und mit rund 50 Ausstellern und 35’000 Besuchern waren die drei Tage auch heuer ein Erfolg.

 

Einmal mehr bot das Musikprogramm Highlights. Neben Danni Leigh, die in den USA konstant auf dem Vormarsch und auf dem Weg zu einer Superkarriere ist, war the King of Outlaws, Willie Nelson in bester Stimmung. Statt der geplanten 90 Minuten dauerte sein Auftritt rund zwei Stunden und die Country Fans waren begeistert. Das den Truckern diese Musik etwas „am Ohr vorbei“ geht war ein Wermutstropfen. Um so mehr sind die Veranstalter zu bewundern, die sich nicht nur des Reingewinns wegen an solche Stars wagen. Genauso gebührt den zahlreichen Sponsoren Dank für ihre Treue zu Europas grösstem Trucker- und Country-Anlass.


Zur Frage: Was macht die Anziehungskraft dieses Festival aus? habe ich einige Stimmen von Besuchern, Veranstaltern, Ausstellern, Musikern und Medienleuten eigefangen.

 

Harry Hinnen, Herausgeber US Car News: Wir besuchen sehr viele Anlässe im Jahr. Hier fällt speziell auf, wie freundlich alle Helfer von der Eingangskontrolle bis zum Parkdienst sind. Die Stimmung ist immer gut und die Künstler ausgelassen und freundlich. Sicher ein Resultat der ausgezeichneten Betreuung durch die Organisatoren. Wir hoffen, dass dieses Festival uns noch viele Jahre erhalten bleibt.

 

David Bolli, Moderator Country Club, Radio Munot: Interlaken wie immer. Eine fantastische Kulisse, gigantisch in den Ausmassen und im Angebot für die Besucher. Die Athmosphäre für Besucher, Artisten und Medienleute stimmt hier einfach und es wird allen viel geboten. Die Organisatoren sind dauernd auf Achse und sorgen für einen reibungslosen Ablauf.

 

Daniel Tanner, Besucher: Es freut mich, dass es noch Veranstalter gibt, die solch grosse Künstler wie Willie Nelson für uns engagieren. Wir kommen jedes Jahr hierher. Die Stimmung ist excellent, die Leute freundlich – eigentlich ist alles gut, aussser manchmal das Wetter. Leider regnet es auch jetzt wieder, was für die Aussteller natürlich sehr unangenehm ist.

 

Willy Wainwright, Artist: Für mich ist es eine Art Heimkehr. Wir spielten schon mehrfach an diesem Anlass. Die Bühne und der Sound sind einfach grossartig. Iris und Lorenz betreuen uns hervorragend und wir mögen das Umfeld und die Stimmung hier sehr.

 

Judy Seals, Künstlerbetreuerin aus USA: Ich bin viel auf Reisen mit meinen Künstlern. Von Japan über Korea und Brasilien war ich dieses Jahr schon überall. Aber hier ist es einmalig. Ich versuche alle unsere Artisten zu überzeugen, hier mindestens einmal aufzutreten. Wir werden erstklassig betreut, haben viel Spass und ich komme immer wieder gern hierher zurück.

 

Werner Büchi, CMC Fotograf: Ich habe dieses Jahr wegen Willie Nelson das 10-Jahres-Jubiläum meines Tanzclubs No Limits sausen lassen. Mich beeindruckt das vielfältige Angebot im Westerndorf, wo man sich kulinarisch verwöhnen lassen kann. Einziger Kritikpunkt: Soweit ich gesehen habe, sind nach wie vor keine Margaritas im Getränkeangebot.

 

Tony Lewis, Artist: Nun es regnet mal wieder, das macht zwar das Festival nicht speziell aber meistens regnet es, wenn wir irgendwo in der Schweiz auftreten (lacht). Im Ernst, für mich ist dies das einzige Festival bei dem ich mit Grössen wie Willie Nelson auf der gleichen Bühne stehen kann. Für so ein Erlebnis muss ich mich weit zurück erinnern. Zum Beispiel an das Hallenstadion Festival, als wir im selben Programm auftraten wie die Highwaymen.

 

Einige Dancers aus Villars-sur-Ollon: Es ist super hier, leider regnet es. Aber wir kommen immer wieder gerne her. Die Stimmung ist einzigartig und für uns Dancer wird immer genügend Platz am Rand der Bühne geboten. Normalerweise sind wir die ganzen drei Tage hier und haben viel Spass.

 

Iris Huggler, Veranstalterin: Ich denke es ist unser Rahmenprogramm und die gegliederte Struktur: Der Besucher kann wählen zwischen freiem Eintritt an die Truck-Ausstellung, dem Westerndorf gegen einen bescheidenen Eintritt und den Konzerten im Festzelt. Dieses ganze drum herum verleiht unserm Festival das besondere Etwas und macht es speziell.

 

Gemäss Veranstalter Lori Krebs wird das Festival auch neben dem im Bau befindlichen Erlebnispark Erich von Dänikens genügend Platz finden, um auch die nächsten Jahre im gewohnten Rahmen stattzufinden. Es ist wünschenswert, dass dieser gigantische Aufwand auch künftig durch viele Besucher belohnt wird.