Interviews August 2004, Rainbow, Texas
Bruno Michel |
Tommy Alverson |
Larry Joe Taylor |
John Nitzinger |
Davin James
|
Billy Joe Shaver |
Rusty Wier |
|
|
|
|
|
|
|
Wie würdest du deine Musik jemandem
beschreiben, der dich noch nie gehört hat? |
Wir
spielen, damit die Leute tanzen. Swing, Conjunto,
Walzer, R&B, ein guter Mix. |
Coastal & Western, wie die CD, welche wir vor ca. 15 Jahren
herausbrachten. Ein Mix
aus Reggae, Country, Calypso, Tejano. |
Nitzinger
Music. Es ist Rock, aber wir Texaner sind etwas speziell. Du kannst den
Unterschied hören. Aber es ist alles Original Texas. |
Es
ist nicht nur Texas Music. Ich stamme aus Jackson, Mississippi, lebte in
Louisiana und Arkansas. Ich nenne sie Southern Music. |
Sie
kommt aus Texas und reicht überall hin. Sie ist wie eine Strasse: Bewegt sich
nicht und führt doch an ein Ziel. |
Ich nenn’ es |
Heute ist Marketing oft wichtiger
als die Musik. Welchen Rat gibst du jungen Künstlern, die einsteigen wollen? |
Such
dir einen richtigen Tagesjob (lacht). Nein, jeder der wirklich will, kann mit
seiner Musik auch etwas erreichen. Solange du das liebst, was du tust und zu
dir selber ehrlich bist. |
Lass
es bleiben und werde Bademeister (lacht). Ernsthaft, wenn du Erfolg hast und
zurückblickst auf den steinigen Weg denkst du dir: Warum zum Teufel will sich
das einer antun? Liebe was du machst oder lass es bleiben. |
Liebe
was du tust. Rechne nicht damit reich zu werden. Mach es aus Liebe zur Sache.
Wenn du das tust, kommt alles andere meist von selbst. Die Musik muss das
wichtigste bleiben. |
Hör
so viele verschiedene Musik wie du kannst. Das wird dich in deinem Stil
prägen. Am wichtigsten ist: Bleibe ehrlich zu dir selber. Und sei dir nicht
zu schade, alles selber zu machen. Du musst ein Allround-Talent sein. |
Bleib
dich selbst. Unterscheide dich von andern. Du brauchst nichts zu kopieren,
steh zu dem was du machst. |
Lass
es bleiben (lacht). Nein, pass auf, mit wem du
zusammen arbeitest und spiel was du in deinem Herzen fühlst. Für’s Publikum und für dich. |
Du bist schon mit vielen
Berühmtheiten auf der Bühne gestanden. Gibt es noch jemanden, mit dem du gern
einmal auftreten würdest? |
Ich
hatte viel Glück und war mit all meinen Helden schon auf der Bühne, sei es Willie, Merle, Johnny Bush oder
andere. Am liebsten würde ich wieder mal mit Ray Price oder Willie Nelson auftreten |
Schwere
Frage. Ich war so privilegiert, dass ich die meisten schon begleiten durfte.
Am ehesten John Prine. Er ist eines meiner grossen
Vorbilder als Songwriter. |
Ich
hatte nie Gelegenheit, mit Eric Clapton zu spielen. Das würde ich gerne noch
machen. |
Viele.
Am ehesten mit Hank Williams jr. Aber auch mit der Marshall Tucker Band,
allgemein die Southern Rock Heroes. Mit Waylon hatte ich das Glück leider nicht mehr. Ich mag die
Outlaws. |
Die
Rolling Stones. Ich mag die Art, wie die Jungs loslegen und ihr Publikum
faszinieren. |
Eigentlich
nicht. Ich habe viele Freunde in diesem Business und mit allen schon
gespielt. |
Wenn du Aladin’s
Wunderlampe finden würdest, was wären deine drei Wünsche an den Geist? |
Gute
Gesundheit für meine Familie. Ein paar Dollars, damit meine Familie beruhigt
leben kann. Und letztlich noch viele Jahre Musik so zu machen, wie ich es
heute kann: Als Vollzeit Job. Ich hab 28 Jahre tagsüber gearbeitet und nachts
und an Wochenenden gespielt. So gefällt’s mir
besser. |
Eigentlich
bin ich ganz zufrieden. Aber als erstes würde ich mir Gesundheit für die
Familie wünschen. Dann Frieden im Mittleren Osten. Musikalisch habe ich nur den Wunsch, so weiter machen
zu können, wie bisher |
Ich
würde mir drei weitere Wünsche wünschen. Wie der Alkoholiker, der sich eine
Flasche wünscht, die nie leer wird. Und als nächsten Wunsch will er noch eine
solche Flasche. Nein, ernsthaft: nach meiner Krebskrankheit wünsche ich mir
eigentlich nur noch Gesundheit. |
Ich
habe einige gesundheitliche Probleme überstanden. Das harte Leben hat seinen
Tribut gefordert. Also reicht es mir, gesund zu bleiben und das zu tun, was
mir Freude macht. Meine Musik. |
Erstens
glücklich zu bleiben... (überlegt). Das ist’s eigentlich schon. Mehr braucht
es nicht im Leben. |
Oh,
da muss ich nachdenken. (schweigt längere Zeit). Dass ich weiterhinhin
ein Lächeln auf die Gesichter meiner Fans zaubern kann, selbst komfortabel
leben kann und letztlich Friede unter den Menschen. |
Welche Frage würdest du Tommy Alverson in einem Interview stellen? |
Gute
Frage (lacht). Mal sehen... Vielleicht: Was braucht es, um in diesem Geschäft
zu bestehen. Originalität ist gefragt. Es gibt zu viele Leute, die einfach
kopieren. |
Tough. Habe ich noch nie drüber nachgedacht. Wer ist mein Lieblings
Songwriter? Aber halt, ich hab so viele davon. Guy
Clark ist sicher einer, oder Joe Ely. |
Was
würde ich mich fragen...(überlegt lange). Warum machst du das eigentlich noch
immer? Ich bin seit sieben Jahren clean von Alkohol und Drogen, aber dieser
Job hat schon seinen Tribut gefordert. Heute mach ich es, um Freunde zu
treffen und neue Bekanntschaften zu machen. |
Warum
hast du in der ersten Hälfte deines Lebens nicht besser auf deine Gesundheit
geachtet? Die Antwort: Im Nachhinein bist du immer schlauer. Vor dem Herzanfall
hätte ich nie an einen Arztbesuch gedacht. |
(denkt
lange nach) Ich würde mich fragen, wer mein Vorbild, mein Held ist. Du willst
die Antwort? Jesus Christus. |
Wo
hast du den bescheuerten Hut her (lacht). Als ich vom Schlagzeug zum Sänger
mutierte, brauchte ich ein Markenzeichen. Ich fand einen Hut in Colorado. Der
ging mit der Zeit kaputt, also fand ich einen, der mir 26 neue machte. So
habe ich Hüte bis an mein Lebensende. |
Info unter |
www.tommyalverson.com/ |
www.larryjoetaylor.com |
www.nitzinger.com |
www.davinjames.com |
www.billyjoeshaver.com |
www.rustywier.com |