Am
Freitag, 4. Dezember, stieg ab 21.00 Uhr im Restaurant Schlossberg bei Zufikon eine besondere Party. Drei Bands waren angesagt,
die alle etwas Gemeinsames verbindet. Marcel Bachmann, bekannt als Leadsänger
der Band Broken Spoke,
liess die musikalische Vergangenheit anlässlich seines 35. Geburtstags wieder
aufleben.
Für
Abwechslung an diesem Abend sorgten neben der bereits erwähnten Country
Formation Broken Spoke
auch Marcel‘s frühere Bands, The Okie Dokies
und The Ducktails.
Auf diese Weise entstand ein interessanter Mix aus Country, Cajun
und Rockabilly Musik. Und durch die Freundschaft unter den Bandmitgliedern waren
trotz dreier Bands nur sieben Musiker auf der Bühne, die dafür ihr gesamtes musikalisches
Spektrum zeigen konnten.
Ich
wollte von Marcel Bachmann mehr über diese „Nostalgie“-Party
wissen.
bm: Marcel,
wie kamst Du auf die Idee eines Revival Konzerts?
MB: Jeder Musiker dieser Bands ging irgendwann seinen
eigenen Weg. Da wir aber über all die Jahre sowohl den Kontakt als auch die
Freundschaft untereinander aufrecht erhielten, kam mir
die Idee, meinen Geburtstag auf diese Weise zu feiern. Spontane Zusagen aller
Beteiligten bestätigten mir, dass ich die Idee umsetzen musste.
bm: Kannst
Du die Geschichte der drei Bands erzählen?
MB: Meine Liebe gilt den Musikrichtungen Rockabilly, Country
und Cajun. Begonnen hat alles mit den Ducktails im Jahr
1986. In dieser Band waren Rockabilly und die Musik der fünfziger Jahre die
vorherrschenden Stile. Nach einiger Zeit entwickelten gewisse Bandmitglieder
andere Musikinteressen und so gründete ich zusammen mit unserem Gitarristen im
1988 die Okie Dokies. Mit
dieser Band durften wir verschiede Eröffnungskonzerte für amerikanische Stars
der damaligen Zeit spielen. Das eindrücklichste davon war sicher, als wir im
Volkshaus im Vorprogramm von Jerry Lee Lewis auftraten, den wir anschliessend
auch persönlich kennenlernten. Broken Spoke war die logische Folgeband,
nachdem sich mein Interesse verstärkt auf die Country Music verlagert hatte.
Mit dieser Band gewannen wir 1996 die New Talent Show im Zürcher Albisgüetli.
bm: Wie
schwierig war es, die Originalmusiker wieder zusammen zu bringen?
MB: Obwohl alle im Kontakt geblieben sind, gab es niemanden,
der ein Projekt dieser Art angerissen hätte. Als ich mich darum bemühte, war es
aber sehr einfach. Mit Ausnahme eines Musikers, der mittlerweile in Kanada
selbständig ein Restaurant führt, werden somit alle teilnehmen.
bm: Was
kann der Zuhörer an diesem Abend erwarten?
MB: Eine bodenständige Musik. Seit der Belebung der Szene
durch die amerikanische Gruppe BR5-49 erfreut sich auch Rockabilly wieder
vermehrter Beliebtheit. Wir wollen – ganz nach dem Vorbild jener Band – die
musikalische Einfachheit wieder aufleben lassen. Zwei Gitarren, Slap-Bass und Schlagzeug genügen uns bei den Ducktails und den
Okie Dokies. Nach
dem Auftritt der Broken Spoke werden wir mit Sicherheit eine Jam-Session veranstalten, wo auch die andern Instrumente
wie Fiddle und Steel Guitar
zum Einsatz kommen.
bm: Kommen wir zur
Gegenwart. Wie haben sich Broken Spoke seit ihrem
Titelgewinn an der New Talent Show 1996 entwickelt?
MB: Nun, wir haben drei der sechs Mitglieder ausgewechselt.
Heute spielen wir in einer Formation, von der wir glauben, dass wir uns auch
weiterhin entwickeln werden. Wir wollen nach wie vor eine Amateurband bleiben,
sind alle voll berufstätig und freuen uns über ein bis zwei Auftritte pro Monat
sowie auf unsere wöchentlichen Proben.
bm: Und
noch ein Blick in die Zukunft. Was können wir von Broken Spoke
erwarten?
MB: Wir werden unsere Band um einen Keyboarder erweitern.
Ich hoffe, dass er bereits am 4. Dezember mit von der Partie sein wird. Durch
den Einsatz des Keyboards werde ich auch vermehrt Gelegenheit erhalten, mein Cajun-Accordion einzusetzen. Alles in allem wird die Musik
von Broken Spoke noch vielseitiger werden.
Bm: Freuen
wir uns also auf den 4. Dezember. Ich bedanke mich für das Gespräch.
MB: Auch ich bedanke mich.