Clint
Black ist einer der talentiertesten und populärsten Stars, welche aus dem
damals trendigen Phänomen der Hat Acts
der späten 80er Jahre hervorgingen. Eine wahre Welle von jungen, photogenen und
(meist) talentierten männlichen Sängern flutete aus den Studios von Nashville
über die Welt, jeder versucht, den legendären Erfolg von
Clint
Black wurde am 4. Februar 1962 in Long Branch, NY,
geboren, wuchs aber in Katy, TX, einem Vorort von
Houston, auf. Als Junge hörte er sich sowohl Country als auch Rock’n’Roll an, spielte jedoch kein Instrument bis er 13 Jahre
alt war. Ermutigt von seinem Vater, der - nach Clint’s
Worten - Country Music lebte und atmete, begann er Mundharmonika und Gitarre
zu spielen. Später führte er sein Können in der Band seines älteren Bruders,
Kevin, vor, wo er Bass spielte und sang.
Anfang
der 80er Jahre begann er auf den Strassen von Katy
seinen eigenen Weg, der ihn schnell auf die Bühnen von Coffeeshops,
Bars und Nachtclubs führte. Tagsüber arbeitete er auf Baustellen oder führte
Leute zum Fischen, nachts trat er auf. Seine stilistische Vielseitigkeit und
die Bandbreite seiner Stimme erlaubte es ihm, ein Repertoire zusammenzustellen,
dass sowohl Merle Haggard
oder
1987
traf Clint Black auf zwei Männer, ohne die seine Karriere vielleicht nie
stattgefunden hätte. In einem der Clubs kam er mit Hayden
Nicholas zusammen, einem Gitarrenspieler, der sein eigenes
8-Spur-Studio zu Hause hatte. Er und Black begannen, gemeinsam Songs zu
schreiben und Demos aufzunehmen. Eines dieser Demo-Bänder wiederum fand seinen
Weg zu Bill Ham, dem damaligen ZZ Top Manager, der aktiv auf der Suche nach
einem Country-Talent war. Ham wurde Black’s Manager und Ende 1988 hatte der Sänger einen
Plattenvertrag mit RCA Nashville. Nicholas wurde Mitglied von Black’s Band und war massgeblich
beteiligt an den meisten Hits, die Black und er seither schrieben.
A Better Man, die erste Single-Auskoppelung
seines Debut-Albums kam Anfangs 1989 heraus, wurde
Nummer 1 und Black war plötzlich der erste männliche Country-Artist
seit fünfzehn Jahren, dessen Debut-Single No. 1
wurde. Danach räumte Black bei den Awards ab (siehe
Zusammenstellung der wichtigsten Awards). Sein 1990er
Album, Put Yourself In My Shoes wurde unter Wert geschlagen. Obwohl es einige schöne
Songs beinhaltete (vier davon in den Top Ten) und Black auch stimmlich einiges
bot, konnte es an den Verkaufserfolg von Killin’ Time nicht anknüpfen.
Die
meiste Zeit des Jahres 1990 war Clint Black auf Tour mit der Gruppe Alabama und
trat in TV-Shows in ganz Amerika auf. Am Neujahrsabend 1991 traf er die
Fernsehschauspielerin Lisa Hartman, die er im Oktober gleichen Jahres
heiratete. Im selben Jahr wurde er in die Grand Ole Opry
aufgenommen. 1992 begann mit einem Prozess gegen seinen Manager, Bill Ham.
Black klagte, dass sein Originalvertrag Bill Ham einen zu hohen Anteil an
Tantiemen einbrachte. Sieben Monate dauerte der Prozess, während dessen Black
sein drittes Album, The Hard Way,
aufnahm. Im Sommer konnte der Prozess abgeschlossen werden und das Album
erschien. Die erste Single aus dem Album, We Tell Ourselves, erreichte Platz 1. Trotzdem
kam auch dieses Album nicht mehr an die Verkaufszahlen des ersten heran.
Die
vierte Produktion, No Time To Kill,
erschien im Sommer 93. Obwohl Platin erreicht und die Hit-Single When My Ship Comes In daraus ausgekoppelt wurde, führte auch dieses
Album die (relative) Stagnation in den Verkaufscharts fort. Im Herbst 1994
erschien dann Clint Black’s fünftes Album, One Emotion.
In
neuester Zeit gibt es ebenfalls einige markante Ereignisse. In den letzten
Jahren war er Host der Academy of Country Music Awards und drehte das Music Video Hold On, Partner mit der Cowboy-Legende, Roy Rogers. Man sagt,
Clint Black sehe dem König der Cowboys ziemlich ähnlich, nur eine bis drei
Generationen jünger. Auch TV-Rollen in Comedy Serien
gehören mittlerweile zu seinem Repertoire. In der NBC Serie Wings spielte er sich selbst und
zeigte vor der Kamera Gespür für Komik.
Am
12. Dezember 96 dann der wohl grösste Tag in seinem
Leben. Clint Black erschien mit seiner Frau Lisa stilvoll in der Pferdekutsche
aus dem 1992er Film Maverick. Grund : Er wurde mit einem eigenen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame
geehrt. Für diejenigen, welche nicht die ganzen, mittlerweile fast 2’100 Sterne
ablaufen wollen : Clint’s
Name findet sich 7080 Hollywood Blvd, westlich von Mann’s Chinese Theater. Der Liebe Gott muss
ebenfalls ein Clint Black Fan sein : Alle fünf, dem
Anlass vorausgehenden Tage, hatte es geregnet. Als jedoch die Zeremonie begann,
kam die Sonne heraus.
Hunderte
von Fans, Freunden und Familienangehörige nahmen an der Feier teil, die vom
Ehrenbürgermeister Hollywoods, Johnny Grant, geleitet wurde. Gleichzeitig
erhielt Black Ehrungen von den Bürgermeistern von Nashville (Phil Bredesen), Houston (Bob Lanier)
und Los Angeles (Richard Riordan), welche alle den
12, Dezember als Clint Black Day
proklamierten, zu Ehren seiner aussergewöhnlichen
Leistungen. Clint Black ist der 2’078ste Mensch, der mit einem Stern geehrt
wird. Der 2’077ste, Schauspieler Jack Nicholson, erhielt seinen Stern die Woche
davor.
Clint
bedankte sich an der Zeremonie bei vielen Leuten, seinem Gitarristen und
Mitschreiber, Hayden Nicholas, seiner Frau Lisa, den
Fans und den Country Radios. Scherzhaft meinte er, stolz zu sein, endlich einen
Punkt im Leben erreicht zu haben, an dem die Leute über ihn hinweggehen
könnten. Weiter sagte er : “Die wirklichen Stars sind
Leute, die bei andern Menschen einen Unterschied im Denken oder Handeln
herbeiführen können. Ich hoffe, dass ich den Erwartungen an mich gerecht werden
kann und schwöre, dass ich nie die eine, negative Seite des Ruhms,
für mich in Anspruch nehme : Abzuheben und für die
Fans unerreichbar zu werden.” Clint ist der vierte, männliche Country Star, der
diese Ehrung erhielt. Mit ihm sind bereits Roy Rogers, Gene Autry
und Garth Brooks verewigt
Apropos
andere Sänger : Welche Platten würde Clint Black auf
die berühmte einsame Insel mitnehmen ? Er
nennt deren fünf : Merle Haggard’s The Best Of The Best, Jimmy Buffet’s Coconut Telegraph, James Taylor’s That’s Why I’m Here, Stevie
Ray Vaughan’s In Step und Steely
Dan’s Decade.
Angesprochen
auf seine zwei Wohnorte, Los Angeles und Nashville und darauf, dass er doch
eigentlich ein Country Boy sei, sagt Black : “Country is
a state of mind, not a state in the Union” - eine
Frage der Einstellung, nicht des Wohnorts - “ich bleibe, wie ich bin, egal wo
ich lebe. Schliesslich kannst Du mich aus Texas
herausnehmen, nicht aber Texas aus mir.”
So
wie er denkt, ist auch seine Musik : Geradlinig und
offen Er ist ein Multitalent, der alles Material dass er aufgenommen hat, auch
selber schreibt. Kompakte Songs mit ehrlichen Emotionen, von Themen handelnd,
mit denen er sich auch schon als einfacher Arbeiter identifizierte.
Nach
all den Millionen verkaufter Platten, den Millionen von Fans, welche seine
Konzerte sahen, sieht er seine Erfolge immer noch relativ :
“Erfolg ist etwas wunderbares”, sagt er, “aber wir sollten uns daran messen,
wie gut wir mit anderen zusammenarbeiten.” Dieses Rezept funktioniert offenbar;
seit sieben Jahren hält seine Plattenfirma, RCA,
zu ihm. Bleibt zu wünschen, dass dies auch die Fans und Käufer seiner Alben
tun.
Wichtigste Awards:
1989 : CMA : Horizon
1990 : CMA : Male Vocalist of the Year
American Music Awards
: Favorite New Artist
TNN/Music City News Awards : Star of
Tomorrow
TNN/Music City News Awards : Album of the
Year (Killin’ Time)
NSAI : Songwriter of the Year
1994 Music and Performing Arts Unit
: Humanitarian of the Year
1995 Country Radio Music Awards
: Best Male Artist
Country Radio Music Awards : Humanitarian Award