Review 1. Country Night Bremgarten
Who Says You Can‘t Have It
All…Dieser Song von Alan Jackson reflektiert die
Eindrücke der 1. Country Night Bremgarten, welche am 5. September über die
Bühne ging. Landauf landab stöhnen Festival-Veranstalter über sinkende Besucherzahlen,
über zuviele Country Anlässe im Angebot und darüber,
dass man dem Publikum heute immer mehr bieten müsse, damit es sich mobilisieren
lässt.
Und dann sagen sich drei mutige Bremgartner,
dass es doch auch anders gehen muss, und stellen eine Country Night auf die
Beine, von der sich einige „gestandene“ Veranstalter ruhig etwas inspirieren
lassen könnten.
Unter der Führung von
Element „Festzelt“ : Nicht einfach irgendwo
hingestellt, sondern gezielt über einem
kleinen Bach, der somit durch das Festzelt fliesst. Auf der Publikumsseite
abgesichert durch einen Holzzaun, auf der andern Seite ein Boothill
(Friedhof), Strohballen und Western-Utensilien entlang des Bächleins aufgebaut.
Am Ende des Zeltes die Bar, mit einem Steg über den Bach. Diverse Attraktionen
und viele weitere Dekorationen im Zelt.
Element „Musik“ : Eine hohe
Bühne, ein Dance-Floor und drei Bands, welche sich im
2-Stundentakt dem Publikum vorstellen. Zuerst die Lokalmatadoren, HOWDY – die
wieder einmal beweisen, dass sie über das Niveau einer lokalen Band längst
herausgewachsen sind – zuständig für die
Sparte New Country. Danach
Element „Preise“ : Mit höchst
zivilen Fr. 20.- Eintrittspreis, sowie sehr zurückhaltenden Preisen bei Drinks
& Food, in Verbindung mit einer grossen Vielfalt des Verpflegungsangebots,
brachten die Leute dazu, das mitgebrachte Geld auch auszugeben. So muss die
Preisgestaltung aussehen, wenn am Ende die Kasse stimmen soll.
Element „Herz und Seele“ :
Wohin das Auge fiel oder mit wem von den Beteiligten und Helfern man sich auch
unterhielt, das Engagement und die Liebe zum Detail schien immer durch. Alle
waren mit Herz dabei und jeder gab sein Bestes, damit dieser Anlass ein voller
Erfolg wurde.
Übrigens : ein einziges Element stimmte absolut nicht : das Wetter. Petrus ist wohl doch ein Raver und kein Freund der Country Music.
Natürlich gibt es da und dort
Verbesserungsmöglichkeiten. Bei einem Pilot-Anlass geht meist auch was daneben.
Aber bei einem derartigen Erfolg und einem auch finanziell positiv beendeten
Anlass besteht kein Grund zur Sorge, dass das Gelernte nicht umgesetzt wird.
Spätestens an der 2. Country Night Bremgarten Anfang September 1999 werden wir
wieder in den Genuss eines Festivals kommen, dass die ursprünglichen Werte
dieser Anlässe wieder aufleben lässt.
Who Says You Can‘t Have It All ?