Ein Park mitten in der Genfer Vorstadt Lancy, strahlendes Wetter über alle vier Tage sowie ein
geniales Konzept in Bezug auf Musik, Preise und Logistik und fertig ist das
grösste Festival der Westschweiz. Aber der Reihe nach.
Es gab seitens Deutschschweizer
Kollegen einige Inputs zu diesem Anlass. Von „freier Eintritt und darum
Trinkgelage“ bis zu „keine Country Liebhaber sondern Dorffest-Charakter“ konnte
ich einiges hören. Fazit: Jeder, der obiges behauptet, war wohl noch nie vor
Ort.
Der Schwimmclub Lancy Natation organisiert zusammen mit Cowboy Kurt Management diesen Anlass
seit Jahren, und im Vordergrund stand immer die Musik. Deshalb: freier
Eintritt, höchst zivile Preise bei Verpflegung und Getränken und keine Mainstream Music. Resultat: Leute in Scharen. An allen vier
Tagen waren Festzelt und Vorplatz bis auf den letzten Sitz belegt – und das
waren allemal gegen 2'500.
Und die Vorurteile betreffend dem Publikumscharakter. Weit gefehlt, liebe Kollegen
diesseits des Röstigrabens. Zum einen wurde schon durch die Präsenz des New Country Smokin’
Boots Tanzclubs (gegen 250 Mitglieder und die meisten davon permanent
auf der Tanzfläche) klar, dass hier jede Menge Country Freunde zu finden sind.
Das Publikum dankte zudem den Künstlern ihre Konzerte mit Zuhören und
Mitmachen. Und Alkoholleichen konnte ich beim besten Willen auch nach
Mitternacht kaum ausfindig machen. Auch wurden sämtliche CMC Newsletter und Anmeldekarten unter die Leute gebracht.
Das Programm barg für mich das Risiko,
durch Mehrfachauftritte der Bands an den verschiedenen Tagen weniger Leute
anzuziehen. Ebenfalls weit gefehlt. Immer wieder waren bekannte Gesichter zu
sehen. Musikalisch traten die Amazing McNasty Brothers auf bekanntes Terrain, da sie
letztes Jahr bereits präsent waren (separater Bericht siehe......). Mit
Neuland betrat Cowboy Kurt mit der
Verpflichtung von
Die kanadische Foster Martin Band brachte ihren eigenen Soundmixer mit, was der
Lautstärke wieder einmal zum Durchbruch verhalf. Dafür ist die Qualität dieser
Band, deren Gründer Lyle Foster und Ray Martin
seit Jahren zusammen arbeiten, unglaublich gut. Starke, kompakte Songs mit
eigener Identität und excellentem Spiel entlockten
dem Publikum an beiden Tagen tosenden Beifall.
Man darf gespannt sein, was Cowboy Kurt
und dem Verein Lancy Natation
zur nächstjährigen Ausgabe und vor allem zum Jubiläumsfestival in zwei Jahren
einfallen wird. Den hiesigen Country-Freunden kann
ein Besuch in Genf jedenfalls nur empfohlen werden.