Portrait Midnight Rodeo, Amarillo, Texas

© August 2001 / Bruno Michel

 

Auf unserer Reise entlang der Historic Route 66 trafen wir auf einen interessanten Music Club.

Das Midnight Rodeo lädt im Rahmen der laufenden Tourneen zweimal pro Monat Country Acts zu sich ein.

 

Tracy Byrd verpassten wir um zwei Wochen, dafür hörten wir am Radio Werbung für ein Konzert am 11. Juli mit The Great Divide. Die Band ist in Europa nur mit einer CD vertreten, aus der Zeit, wo sie noch für das Atlantic Label spielten. In den USA arbeiten sie mittlerweile am 5. Album.

 

Also nichts wie hin. Von aussen sieht der Club eher nach Fabrikhalle aus. Drinnen geben Manager Stant Bryan und sein Stellvertreter bereitwillig Auskunft über ihr Lokal. Seit acht Jahren existiert das Midnight Rodeo und hat sich zum zweitgrössten Club in Amarillo entwickelt.

 

Es gibt Platz für rund 1500 Personen. Wenn es eng zugeht, sinds auch schon mal 2000. Der Center Dancefloor ist eine gigantische Umlaufbahn und wird von sechs Bars umgeben, damit auch keiner zu weit bis zum nächsten Bier hat.

 

Das beste sind die Eintrittspreise. So um die sechs bis acht Dollar (auch für Tracy Byrd und ähnliche Grössen). Vor 18 Uhr ist der Eintritt frei und die Getränkepreise halten sich erst noch in akzeptablen Grenzen.

 

Von Limitierung der Lautstärke haben sie allerdings in Texas noch nichts gehört. Mit wesentlich über 100 db geht die Post ab. Gut, dass wir uns etwas von der Bühne entfernt hingesetzt haben. Die Band spielt zwei Stunden non-stop ihr Programm. Der Laden ist voll und das trotz des Mittwoch Abends. Gegen ein Uhr nachts verabschieden wir uns von Band und Management.

 

Es wäre schön, wenn sich solche Etablissements auch in Europa durchsetzen könnten – inklusive der Vorstellungen betreffend Eintrittspreise.